Kurzfassung:
Nachdem wir in den vergangenen Stunden genauer betrachtet haben, auf welch unterschiedliche Weisen wir an die Aufgabe gehen können, einen Kopf mehr oder weniger
intuitiv zu zeichnen:
- aus dem Bauch heraus skribbelnd,
- mit Einfühlungsvermögen aus allen Gefühlslagen,
- nur mit dem Sehsinn ohne Maß und Vernunftkontrollen,
werden wir uns für den Rest des aktuellen Semesters im Schwerpunkt mit den
bewussten, auf traditionellen Regeln und Erfahrungen fußenden Methoden befassen.
Diese Herangehensweisen gelten als die klassischen oder akademischen Zeichenweisen.
Wir werden im weiteren Kursverlauf daran arbeiten, die sog. intuitiven und die klassischen Zeichenmethoden praktisch miteinander zu verbinden und je nach Anforderung kreativ einzusetzen.
D.h. ab sofort werden wir in dem bereits vorgestellten und möglichst gleichförmigen "Zeichenritual" alle uns bekannten Herangehensweisen üben und versuchen, alle neuen Erkenntnisse gleich anzuwenden.
In einer Demo an der Tafel habe ich gezeigt, welche Unterschiede in den vorgestellten Methoden liegen. In einem zugegebenermassen informationsintensiven Gang durch die Geschichte des Zeichnens habe ich euch gezeigt, welche Stärken und Schwächen das Kopfzeichnen
- einerseits in den
idealistischen Konstruktionen auf dem Goldenen Schnitt beruhend
- oder andererseits auf den
naturalistischen Näherungen durch anfassbare Maße und Schätzungen
bietet.
Wir werden uns in den kommenden Stunden das Beste aus allen Welten versuchen sinnvoll anzueignen.
Folien:
Schwerpunkt des Zeichenrituals lag bei der ersten Annäherung durch SKRIBBELN, das man als ein summarisches, unfokussiertes und bewusst unscharfes Protokoll eines flüchtigen Sehens auffassen darf.
In der ersten Annäherung an das Modell sollte ein entspanntes, noch zielloses Ungefähr die Hand leiten, ausprobierend, huschend, nicht absetzend, locker, fliessend, leicht und entspannt.
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so locker und unbestimmt und trotzdem eindeutig ein Kopf |
Hier Beispiele für fortgeschritteneres Skribbeln:
Ich erinnerte nochmals an die Unterrichtseinheit, als wir über das
Phänomen der Blickbewegung beim Erfasssen zum Beispiel eines Kopfes sprachen, was sich heute am Computer nachweisen lässt (sog. eye-tracking)
Meine Tafeldemo zu den INTUITIVEN METHODEN:
DEMO und Einführung in die klassische, traditionelle Methode des Kopfzeichnens:
Ergebnisse des Abends: