Sonntag, 14. Februar 2021

15.2.21 - Zusammenfassung Perspektive Teil I / Urban Sketching - was ist das und wie geht das?

Zusammenfassung der  Perspektive Teil I



 1 Techcheck ( 19.10 Uhr max)

2 Skizzenbuchfilme der Teilnehmenden: Anschauen, kommentieren und sich freuen, wie weit wir miteinander gekommen sind.... (bis ca. 20.00 Uhr)

Für zu große Dateien: https://wetransfer.com/



3 "Denken in Kisten" - 

Noch einmal zur Erinnerung. Buch S. 46 - 47 ! 

Abschließende praktische Live-DEMO: 

Die 3 Formen der Perspektivkonstruktion, die wir kennengelernt haben,  in einem praktisch orientierten Zeichenfilm zusammenfassen > Kurz in "Formit" zeigen, wie der Betrachterstandpunkt die Perspektive bestimmt und macht!

Dann anhand von Inszenierungen in der Realität bzw. Fotos aus "Street View" zeigen, wie man als Urban Sketcher Perspektive einsetzen kann:

Zentralperspektive:  Plum Island Turnpike in Massachussetts 

2-Punkt-Perspektive:  Elizabethstreet in Hobart Tasmanien schräg   

3-Punkt-Perspektive: NYC Chrysler Building: 3 Blickfelder zusammengefasst.


Was habt ihr mit dem Sucher/Finder zwischen Weitwinkel und Extremzoom herausgefunden? (Die Rolle der Perspektive: Was ist eure persönliche  Entdeckung?)

Antwort auf Lauras noch unbeantwortete Frage, ob man Perspektive braucht oder ob es auch ohne geht: (Max. 20.30)


FAZIT des Teil I  zur Perspektive:

> Eine Zeichnung, ein Gemälde, aber auch ein Foto sagt zuallererst etwas darüber aus, wohin und wie ihr schaut! Ihr zeigt ENTWEDER fast alles im Zusammenhang insgesamt ODER ein Teil daraus in der alltäglichen, normalen Ansicht ODER ihr rückt etwas ganz nah ins Blickfeld.

> Ihr alleine gestaltet immer den Raum, den euer Bild zeigt. Ihr sucht aus, was den Blick der Betrachter leiten soll. 

> Als Abbild der Realität  gibt es den objektiven Raum nicht ohne euren subjektiven Standpunkt und eure Blickrichtung darin.

> Ihr gestaltet daher immer das Blickfeld! Die Konstruktion der Perspektive ist demnach ein Gestaltungsmittel, das man bewußt einsetzen sollte, um bestimmte Wirkungen zu erzielen.


Perspektive, Farbe und ZEIT - der nächste wichtige Faktor, den wir in der kommenden Runde ins Auge fassen wollen:


Fünf Minuten am Time Square...



4  THEMA der nächsten Einheit: Farbe(n), Zeichnung(en) und Beobachtungen in der unmittelbaren Umgebung unseres Lebensmittelpunktes.

Vorstellung "Urban Sketching" und was wir in den nächsten 5 Lektionen  zuerst digital, dann aber zunehmend in der analogen Realität kennenlernen und anwenden werden:

Deutsche Urban Sketchers, Banner der Website


Internationale Urban Sketchers, Banner der Website


Wie geht, was soll und wie kann man "urban sketchen" - und sogar auch auf dem Land?

- Was ist eigentlich der tiefere Sinn dieser weltweiten "Organisation von Zeichnenden"?http://germany.urbansketchers.org/p/uber-urban-sketchers.html

- Vorstellung einer Website der dt. urban sketchers: http://germany.urbansketchers.org

und eines Urban Sketchers (Teoh aus Singapur): https://www.youtube.com/user/teohyc

Vor allem aber seine vergnügliche Serie darüber, wie man von A -Z sein Skizzenbuch füllen kann, hier am Beispiel von A (wie Animals, also Tiere):

https://www.youtube.com/watch?v=0yZDlIUShFs&list=PLucoL_7WoAgCduith_cAo0V2R7XKiDc6B


5 Wie ihr Reiseskizzen schon mal von daheim aus üben könnt: Ein wenigstens digital gestilltes Fernweh für Zeichnende

GOOGLE MAPS 

Ausklang und DEMO am iPAD, Anregungen für praktische Übungen mit Architektur, Landschaft und Perspektive(n), oder: Urbanes Sketchen von der Couch aus!

oder: Sprünge durch ein unbekanntes Europa und durch die Welt.

Grönland, Big Sur USA, Auvergne, Bretagne in Frankreich, Berlin, London, Paris, Siilinjärvi, Pöljä (Finnland), Amalfiküste Italien und Hobart in Tasmanien  - an einem Abend...


https://goo.gl/maps/EsHvvbRxs2FVLG7F9













https://apps.apple.com/de/app/procreate/id425073498



Hausaufgabe bis 15.3.21: Füllt ein kleines Skizzenbuch mit flüchtigen Skizzen einer "Stricknadel - Weltreise"( Ich erkläre den Begriff), mit Schwerpunkt auf euren Standpunkt, euer Blickfeld und den Einsatz von Perspektiv-Hinweisen (wie heute gezeigt)

Was ihr dazu braucht:
- ein PC / tablet / Smartphone mit GoogleMaps/Street View
- wenig Zeit (5 - 10 min. pro Zeichnung) - stellt euch die Uhr
- ein Moleskine Skizzenbuch A6 oder größer, ca. 32 Blatt
- Minimalausrüstung: Bleistift, 2,3 Wassserfarben, Filzstift, Fineliner etc

Keine Sehenswürdigkeiten! Keine romantisch aufgeräumten Anblicke! 
So, wie ihr es zu sehen bekommt, mit allem, was wir so in die Landschaft stellen! 
Wie es halt ist irgendwo auf einer Kreuzung in Lappland...



Montag, 8. Februar 2021

8.2.21 - Mehrpunkt-Perspektive wahrnehmen, erforschen und anwenden. Projekt "Stapel" (Bücher oder was auch immer man stapeln kann)

 Abend 4, 8.2.21 - Mehrpunkt-Perspektive:  

- Erst einmal: Wahrnehmen! Dann erst erforschen und in schnellen Skizzen anwenden. 


Kurzer Exkurs zu M.C.Eschers Spiel mit Perspektive(n) und Wahrnehmung:







MAURITS CORNELIS ESCHER https://de.wikipedia.org/wiki/M._C._Escher


Kurzfassung der Themen und Aufgaben:

Perspektive daheimrum und unterwegs - und was wir damit anfangen können!

- Wie wir schauen und was daran manchmal ein Problem ist - das man kreativ bewältigen kann / Ausschnitte / 1.Aufgabe: Bildbegrenzung und Sucher/Finder

- Mehrpunktperspektive: Vogel- und Froschperspektive / 2 Aufgaben: Projekt S78 nachzeichnen , Stapel in Vogelperspektive

- Fake-Skizzenbuch voll und filmen!

1) Techcheck / Stand der Dinge 


2) Erfahrungen / Erfolge / Emotionen

Alle Arbeiten der Teilnehmenden: Wo Schwierigkeiten auftauchen. Was und wo es aha gemacht hat. Wo es für die eigenen Ideen interessant geworden ist.

Lauras Hintergrundfrage zum Schluß, kurz dazu:

 "Jedesmal, wenn du den Kopf hebst oder senkst, verändert sich ja dein Horizont und damit alle Fluchtpunkte und es liesse sich ja eigentlich deshalb gar kein stimmiges Bild zeichnen. (Das haben die Kubisten übrigens genau so auch beobachtet und deshalb Bilder gemacht, die wechselnde Horizonte und tausend Fluchtpunkte haben.) Beim Zeichnen von Realität tun wir so, als hielten wir einen Standpunkt ganz erstarrt fest, womit wir einen einzigen richtigen Raum für ein Bild festhalten. Das bedeutet, dass du auch den Betrachter für dieses eine Bild auf einen einzigen richtigen Standpunkt (und das ist im Kern das Thema von Perspektive!) und ein Perspektive festlegst - das ist nicht anders zu machen und auch im Kern die große Schwäche der scheinbar realistischen Zeichnung - denn wir erschaffen jedesmal die Illusion eines Raumes, den es so nicht wirklich gibt."

Fazit: Die zeichnerische oder malerische Darstellung des Raumes beruht auf einer Konvention, die es uns möglich macht, einen bestimmten Standpunkt einzunehmen, den uns der Gestalter eines Bildes nach bestimmten Regeln anbietet und vorstellt. Wir können diesen Standpunkt, der eine bestimmte Ansicht festhält, teilen. Der Künstler teilt mit uns seinen Horizont, seine Augenhöhe und seine Wahrnehmung der Fluchtpunkte des Raumes für den Moment eines Augenblicks von seinem Punkt aus.


Welche Übungen man dazu machen kann: Daucher S. 122-131



3 ) Perspektive daheimrum und unterwegs - und was wir damit anfangen können!

- Wie wir schauen und was daran manchmal ein Problem ist - das man kreativ bewältigen kann:

Noch einmal zur Erinnerung, da ihr jedesmal unterwegs diese Schwierigkeit erleben werdet: Unser Blickfeld ist viel zu groß für ein einziges Bild, wir sehen zu viel und das passt nicht alles auf ein Bild:


Das hat Folgen: 

Wenn wir den Versuch machen, die Fülle der Umgebung etwa mittels einer Kamera einfangen zu wollen, sehen wir niemals die "Realität" unseres umfänglichen Blickes, sondern wiederum nur eine bestimmte Umformung der Realität, die in der Technik eines Kamera-Objektives begründet ist. 

Mehr oder weniger komplexe Linsensysteme an einer Kamera nehmen eine bestimmte Interpretation des zu Sehenden auf und verzerren es unweigerlich, je nach dem, was die Linse ins Aufnahmefeld bekommen möchte: 

- Vom sog. Weitwinkel-Objektiv, das die sog. "Totale" erfassen will - also alles, was in einem weit gestreckten Ausschnitt der Welt zusammenkommt (z.B. 9mm/ 16mm / 18mm/ 25mmm sind gebräuchliche Brennweiten), 

- bis hin zu Teleobjektiven, die entweder alles Ferne in die Nähe holen oder die Nähe extrem nah betrachten (hier z.B. 200 mm Objektiv), was eine "Nahaufnahme" erzeugt.

MaW, das sog. Objektiv ist kein objektiver Blick, sondern ein gestalteter Blick durch Technik.

Welche Wirkungen und Folgen das aufgenommene Bild hat, sieht man in den folgenden Aufnahmen. Achtet mal auf die unterschiedliche Wirkung unterschiedlicher Brennweiten der Objektive! Das übliche Handyobjektiv hat eine Brennweite von etwa 18mm und ist ein ziemlich deutlich verzerrendes Weitwinkelobjektiv - und zu nah ans Gedicht gehalten, wird die Nase übergroß... !

Einzig die sog. "Lochbildkamera" oder die sog. "Camera Obscura" zeigen ein unverfälschtes Bild des Strahlengangs, da nicht durch Linsentechnik verändert ist (Danke Horst für die Erinnerung daran!).







Also: Von wegen der Fotoapparat zeigt die Realität!!


Wie wir ohne Kamera unterwegs ganz einfach  die überbordende Information etwas ausblenden, filtern und eine gestaltete Bildkomposition bringen können.

Was uns hilft, weniger in einen Ausschnitt bringen zu können ist eine sehr einfaches Acryl- oder Pappfenster, das alles ausfiltern hilft, was wir nicht zeichnen wollen:

Ein sog. "SUCHER" (deutsch), oder "FINDER" (englisch) hilft bei der Auswahl und Blickbegrenzung

Ihr könnt euch diesen SUCHER oder FINDER aus einer etwa postkartengroßen schwarzen Pappe auch selbst erstellen. Schneidet ein 5x8 cm großes Sichtfenster hinein und ihr habt einen ausgewogenen Ausschnitt aus der Welt in der Hand, der euch dabei hilft, die reduzierte Aussicht kompositionell zu fassen! Und ist gut im Skizzenbuch mitnehmbar - denn ihr sollt ihn eigentlich immer benutzen. Es ist nicht anfängerhaft, damit zu arbeiten. Im Gegenteil.

Manchmal reicht ein AUSSCHNITT, der alles sagt.


1. Aufgabe dazu

Baut euch ein beliebiges Stilleben vor euch auf und skizziert dieses in mindestens 3 unterschiedlichen Abständen. Nutzt dazu einen Begrenzer, ein Passepartout oder einen Finder wie oben gezeigt und nutzt ihn ab jetzt immer für eure Aufgaben! 

Schnell skizzieren, wie im Vorbeigehen, 1-2 Minuten SKRIBBELS maximal!

- Von weiter weg mit allem drum und dran: Tisch, Ecke - was dazugehört (TOTALE)

- dann etwas näher ran und nur den Tisch o.dgl. als Boden zeigen (NORMAL)

- dann einen bestimmten Ausschnitt aus dem Stilleben  (NAH)

Achtet einmal darauf, was jedes Bild für eine Anforderung an euch stellt, was die Perspektivkonstruktion anbelangt


Anregung dazu bei Daucher, S. 570 ff TIP!  Stilleben / Innenräume und Aussenräume / Das Genre "Interieur" ausreizen.


- Mehrpunktperspektive / DRAMA in den  Raum bringen:


DEMO in Formit: Die Vogelperspektive, daheimrum

ANREGUNG für die letzte Stunde 15.2.: Kurze Demo in Procreate : Wie vertikale und horizontale Linien sich verändern von Zentralperspektive bis zur Mehrpunktperspektive! (virtuelle Hilfslinien=Schnüre in der realen Demo, Acrylglas= Fotovorlage Raum, Marker)


2. Aufgabe:

Erst einmal nur die Linien beobachten, die bei Ullis Schrank sehr schön sichtbar machen, dass er sich vom Boden aus betrachtet auf einen Fluchtpunkt hin verkürzt:



Die gewonnene Erkenntnis dann in einer Aufgabe aus dem Buch nachvollziehen - nur bis Schritt 4, wem die Ausarbeitung nicht so 
wichtig ist. Es geht darum, das Prinzip zu verstehen:
Projekt S.78, 2-Punkt-Froschperspektive - nachzeichnen, Schritt für Schritt!


Es sollte euch auffallen, dass in der Normalsicht der Dinge die Vogel- und Froschperspektive nur subtil sichtbar ist - aber dass Zeichner:innen sie ganz bewußt übertreiben können und dadurch dramatischere Ansichten erzeugen können. Das kann ma auch im Kleinen daheimrum üben. Mit der nächsten Aufgabe.

3. Aufgabe:

 Projekt "Stapel" (Bücher oder was auch immer gestapelt werden kann): Zeichnet einen Stapel unordentlich aufeinandergelegter  Bücher (oder was auch immer sich stapeln lässt: Kisten, Backsteine, Tassen und Teller) aus der angedeuteten  VOGELPERSPEKTIVE mit allen Hilfsmitteln und Werkzeugen - Hauptsache, es überzeugt als Stapel! Wenn ihr die Bücher ordentlich legt, ergeben die eine Säule - und das ist ja zu leicht zu zeichnen. Also: Es geht um die unterschiedlichen Richtungen der Objekte!

Denkt dabei daran, dass alle Objekte des Stapels im gleichen Raum und in der gleichen Perspektive eures Standpunktes stehen oder liegen! Wir reden nächste Woche über die Lösung(en) - bin gespannt, ob und wie ihr es lösen wollt.


Warum wir hiermit jetzt erst einmal genug haben und mit Perspektive (aber nur kurz) aufhören: Die Themen Reflexionen, Bergauf- und Bergab-Blick, Treppen etc. sind fortgeschrittene Themen, die wir im nachfolgenden, fortgeschrittenen Kurs behandeln. Um den aber nicht zu trocken zu machen, werde ich das zweite Thema "FARBEN unterwegs" dazu behandeln!

Also:

Webinar 1.-29.März 2021 (5 Abende): FARBEN unterwegs und Perspektive(n), Teil 2


Das Webinar abschließende 4. Aufgabe:

Macht euer 32-Seiten Fake-Skizzenbuch "Daheimrum - auf Augenhöhe" bitte voll (egal wie) und filmt einen Blätterfilm. Im Laufe der Woche schreibe ich hier auf, wie man das macht.

Montag, 1. Februar 2021

1.2.21 - 2-Punkt-Perspektive erforschen und anwenden.

ABEND 3, 1.2.21: 2-Punkt-Perspektive erforschen und anwenden. 



1 Techcheck

2 Arbeiten besprechen. Welche Fragen, Probleme. 
Kritik: Wo sind die Zentralperspektiven?? Wer diese noch nicht gezeichnet hat, bitte unbedingt noch üben, damit ihr die heute vorgestellte Konstruktion und die Unterschiede verstehen könnt. 

3 Kurz nochmal zum Gebrauch der Acrylglas Sehhilfe und dass sie auch auf 2P-Perspektive anwendbar ist.


Kurzfassung des Abends:
2-Punkt-Perspektive erforschen und anwenden
Aufgaben: Hausecken innen und außen betrachten und konstruieren. Mit Hilfe von Fotos (smartphone usw) vereinfacht Gebäude der unmittelbaren Umgebung oder Situationen in der Wohnung (schräge Ansichten!)  in 2-Punkt-Perspektive zeichnen und vereinfacht mit max. 2 Farben kolorieren.
Technik: Kombination aus ("schlampigen", schnellen) 2-Farben Kolorierung mit ("schlampigen", schnellen) Schraffuren (vorher üben auf Sudelblatt...)


4  Ausführlicher: Die Konstruktion über 2 Fluchtpunkte

1. Aufgabe: Unser heutiges Titelbild aus dem Buch S.54f "Perspektive verstehen" kurz besprechen, dann in etwa  10 Min die obige vergrößerte Skizze von S.55unten nachzeichnen und die Rolle der Fluchtpunkte links und rechts mit dem Horizont nachskribbelnd erforschen:

- Wo sitzt der Horizont? > Die Rolle des Betrachters, beachtet die eingezeichnete Figur, die die Augenhöhe markiert!
- Was passiert mit den Fluchtpunkten? Wie weit liegen diese auseinander? Was passiert, wenn sich die Fluchtpunkte zueinander oder auseinander bewegen? Kennt ihr den Effekt evtl. von Kameraobjektiven? (Weitwinkel. Zoom. Verzerrungen der irrealen Art). Das kann man mit der gezeigten Methode der sich kreuzenden Bindfäden sehr einfach nachvollziehen (s.u.)
- Wie verhalten sich die Vertikalen? Wir behalten sie zunächst stur senkrecht, obwohl wir jetzt wissen, dass auch diese sich im Blick nach oben in dem gedachten Fluchtpunkt an einem nur noch gedachten Horizont treffen! Wir behandeln das nächste Woche in der sog. Froschperspektive, die das Gegenteil der Vogelperspektive ist.

Das alles bitte nur kurz skizzieren, evtl. auch schon mit Farben modellieren, andeuten.
- TIP S.54, einmal anwenden auf Dinge/Anblicke der Umgebung

Kurze Skizze der TN, fotografieren und in WhatsApp laden und besprechen: Was ist anders? 

Bitte beachtet auch den Tip , grünes Kästchen unten links!


Dann:

DEMO 3D App: Die Rolle des Horizonts , die Rolle der Fluchtpunkte..und wie unsere AUGENHÖHE entscheidet, wie die Dinge aussehen!

WICHTIG:
Erläuterung der Tips S.54 und S.56:  
Wie unsere Augen im Gegensatz zur Kameralinse den Raum erfassen:
Streckt einmal beide Arme so weit aus, dass ihr beim Geradeausschauen gerade noch eure beiden Hände gleichzeitig sehen könnt. Das markiert euer eigentliches Sichtfeld - das riesig ist! Kein Kameraobjektiv kann das so ohne extreme Verzerrungen darstellen! Diese vielleicht von euch bislang noch unbemerkte"180 Grad Irritation" macht das Zeichnen in der Realität etwas herausfordernder: Wir sehen alles im extremen Weitwinkel und müssen uns in dieser Breite auf die auch nur angenommenen Fluchtpunkte sehr konzentrieren, die man mit der gezeigten Methode S.54 unten  des in die Armstellung genommenen kleineren Bildausschnitts zu fassen bekommt.  

Bleistift-Trick:
Weiterhin hilft es, dass wir  durch die Hilfe des Fixierens von Ecken, Gesimsen, Wegen, Strassen - also künstlichen Gebilden - Anhaltspunkte beachten können und müssen, die uns bei der Konstruktion der Zeichnung unterstützen. Durch geschicktes Aufgreifen dieser architektonischen Elemente mit Hilfe eines Stiftes oder eines Holzstäbchens, die wir an die Linien in der Realität halten, können wir die Fluchtpunkte auf unserer Augenhöhe=Horizontlinie ungefähr erkennen. Beim Urban Sketching reicht dieses Ungefähr aber allemal.

Weitere Hilfsmittel:

- Bindfäden und Pins,  Hilfsmittel erklären: (evtl. Filmchen, wird nachgereicht.)

- DEMO mit Fäden, um die Wirkung zu verstehen. Das Zusammenspiel von Horizont und Nähe oder Ferne zu den Fluchtpunkten (Steilheit der Linien)

- Der oben beschriebene Bleistift-Trick. Kurz demonstriert.







Zusammenfassung aller Aufgaben:

Bitte flüchtige Unterwegs-Skizzen simulieren - keine Werke mit allem drum und dran!


Kurzfassung:
2-Punkt-Perspektive erforschen und anwenden:
- Nachzeichnen S.56, Perspektive verstehen: 2 Türme einer Kirche (VEREINFACHT bitte)
- Mit Hilfe von Fotos (smartphone usw) vereinfacht ein Gebäude der unmittelbaren Umgebung in 2-Punkt-Perspektive zeichnen und vereinfacht mit max. 2 Farben kolorieren.
- Weitere Themen: Von der schrägen Tischecke aus in den Raum und darüberhinaus schauen. Vom Fenster aus: Die Gebäude gegenüber - vereinfacht.
Technik: Zeichnung und lasierendes Malen kombinieren. Starke Modellierung mit Gouache, Aquarell, Tusche oder Acryl.


Ausführlicher:
Nachzeichnen: S.56, Perspektive verstehen: 2 Türme einer Kirche (VEREINFACHT bitte)

Bitte den nützlichen Tip beachten und oft anwenden!



dann:
Mit Hilfe von Fotos (smartphone usw) ein Gebäude eurer unmittelbaren Umgebung in 2-Punkt-Perspektive zeichnen und vereinfacht mit max. 2 Farben kolorieren.
und/oder
S. 52/53 im Buch,  eine der Kompositionen nachskribbeln - nicht im Einzelnen, nur die grobe Konstruktion mit Licht und Schatten.

Weitere Themen: 
Von der schrägen Tischecke aus in den Raum und darüberhinaus schauen. 

Die Gebäude gegenüber - vereinfacht.

Tip: Sammelt Fotos von Stadtansichten, Gebäuden und kritzelt diese umdetailliert nach, also nur die Perspektive und die grobe HellDunkel_Modellierung

Technik: Zeichnung und lasierendes Malen kombinieren. 
Starke Modellierung mit Gouache, Aquarell, Tusche oder Acryl.
Kombination der Methoden, die wir kennengelernt haben: Lavage ("schlampiges Aquarell" + "schlampige Schraffur")
Beispiel aus der Zeichenpraxis unterwegs, die oft keine andere Methode als "schlampig" zuläßt - und am Ende ists gut genug!.




UNTERWEGS - Von 2011-2022 / Graphic Novel "Unterwegs - 8 authentische Stories" und Ausstellung "Urban Sketching" im Horber Kloster vom 9.9. - 2.10.22

 Ausstellung HORB 9.9. - 2.10.22 GEZEICHNETE REISEBERICHTE - AUSSTELLUNG "Urban Sketching" im Horber Kloster vom Fr. 9.9. - So 2.1...