Einblick in die Methoden und Ziele des Semesters.
Im dritten Teil des Kurses, der von Anfang Oktober 2015 bis Ende Februar 2016 geht, biete
ich zu etwa je einem Drittel der Semesterzeit einen Einstieg in die wichtigsten Gattungen,
Genres oder Gegenstandsbereiche des Zeichnens an:
Menschendarstellung
Stilleben
Landschaft
Insgeheimer Untertitel der Veranstaltung aber lautet
Das Üben üben
Das Zeichnen zeichnen
Das Lernen lernen
Wir werden die bereits erarbeiteten Methoden und Techniken in jedem Genre vertiefen und miteinander kreativ verbinden.
Wir befassen uns noch genauer mit der Linie, Textur und Fläche und wenden das bisher Kennengelernte über
Proportionen (Mensch),
Perspektive (Landschaft) und
Komposition (Stilleben) an.
Exkurse in die Kunstgeschichte sind dabei ebenso unumgänglich wie sicherlich auch inspirierend.
Bitte seid euch im Klaren darüber, dass in der Kürze der Zeit (wir werden ca 6 Wochen je Thema haben) nur die allerwichtigsten Grundlagen berührt werden - was an sich aber für den Anfang auch schon oft genügt.
Gerade beim Menschenzeichnen werdet ihr hoffentlich feststellen, dass es sich hier um ein schier unerschöpfliches Thema handelt, das wir erst im kommenden Semester in der Tiefe behandeln, so ihr bis dahin auch durchhaltet ;-)
Wichtiger ist es in diesem Abschnitt des Kurses, dass ihr lernt, die bereits erarbeiteten Techniken und Methoden kreativ anzuwenden und miteinander zu verbinden. Dabei werden selbstverständlich alle Inhalte der vorangegangen Semester zumindest konzentriert vorgestellt und wiederholt. Ich setze ohnehin auf die Kraft der Wiederholung, ein sog. Iteratives Lernen, was allen Quer- und Späteinsteigern zu Gute kommt.
Folien der Stunde:
Ihr seht, da es in den Bereichen Geld und Talent um mehr oder weniger vorhandene Mitgifte geht, die man hat oder nicht....
bleibt euch wie den meisten anderen Sterblichen nichts anderes als das unangenehme Wort mit ü!
In den kommenden Wochen werden wir zu Beginn jeder Stunde einfache Übungen kennenlernen,
die nichts anderes erfordern, als dass man sie tut.
Hans Daucher, Die grosse Zeichenschule
Beispielstunde zum Thema KOPF
Vorschau auf das, was euch die nächsten 6 Wochen blüht...
Kunsthistorischer Exkurs und Anregung
Die Herangehensweise wird zu jedem Genre oder jeder Gattung ähnlich sein.
WARMUPS
Wir beginnen mit Lockerungen, Warmups, leichten Übungen zum Kribbeln, Sudeln und Ausprobieren, die erst einmal einen leichten Einstieg bieten.
BLINDZEICHNEN
Mit den sog. Blindzeichnungen, die eigentlich Genauhinschauzeichnungen sind, üben wir Geduld, Beobachtung, Schauen und füllen dabei unser Reservoir an echten Beobachtungen in der wahren Welt der Wahrnehmung und üben nebenbei, unser symbolisches und andressiertes Vorwegwissen in seine Schranken zu weisen.WISSEN
Allerdings kommt man wie oft und überall ganz ohne Wissen nicht sehr weit. Wir werden uns in einem dritten Anlauf also mit den Dingen befassen, die als kulturell tradiertes und gesichertes Wissen gelten (sollten, oder also solche vergessen sind oder z.T. auch gern wieder werden können), also Dinge, die man weiss oder wissen sollte, wie Proportionen, Masse, Perspektive, Modellierung, Komposition und allerlei andere mitunter auch fragwürdige Regeln der Kunst...
Ziel ist es, euch in jedem Abschnitt und mit jedem Genre ein Set von Methoden und Prozeduren zu vermitteln, mit dem jeder je nach Anforderung und Anspruch seinen eigenen Pfad ins jeweilige Thema finden kann und sich selbst mit ÜBEN und ANWENDEN weiterentwickeln kann.
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