Sonntag, 31. Januar 2016

25.1.2016 - Landschaft: Bäume2

Kurzfassung:

Nachdem wir letzte Stunde die grundlegenden Erfahrungen mit dem Zeichnen eines Baumes machten, schauten wir dieses Mal noch genauer hin.
Uns interessierte zunächst, wie wir mit sich verdichtenden Linien und Krakeleien die Textur von Laubmassen nachahmen können und auf welche Weise wir die Vielfalt der in der Natur vorkommenden Texturen durch unterschiedliche Zeichenweisen herstellen können.
(Warmup1)

Bäume sind Raum im Raum und haben ein Vorne, Hinten, Seiten, Oben und Unten.
Diese Formen zu sehen und erfassen, war das Ziel des Warmup2, das ein Beispiel unter unzähligen gab.
Dazu zeigte ich die unfassbaren Kokons einer Spinnenart, die ganze Bäume umspinnt und dabei die Form des Baumes herausarbeiten. Eine Idee, die Christos Baumverhüllungen mit halbtransparenten Geweben zu zeigen scheinen.
Die weitere implizite Aufgabe hier war es, eine plausible Proportion von Stamm, Astwerk und Laubmasse herzustellen.

Anhand der Arbeiten Mondrians von 1912ff habe ich versucht zu zeigen, welch fantastisches Gebilde ein Baum im Hinblick auf Statik und Dynamik darstellt. Und dass man nicht stur nur realistisch an das Thema Baum herangehen muss, Mountains Abstraktionen erklären sich zu gewissen Teilen aus den gezeigten Zusammenhängen von Form, Statik, Dynamik, Raum und Gewichtung.

Zum Abschluss haben wir in einem Rückgriff auf die Methoden eines von mir geschätzten Landschaftsmalers und-zeichners des Barock Claude Lorrain (1600-1682) die sog. Lavage kennengelernt und anhand einfacher Vorlagen nachgeahmt. Was wir in der kommenden Stunde vertiefen werden.

Folien:






















Ergebnisse:








 Bilderbogen Claude Lorrain:




Montag, 25. Januar 2016

18.1.2016 - Landschaft 4: Bäume, Grundlagen

Kurzfassung:

In der Stunde ging es darum, einige grundlegende Bedingungen des Baumzeichnens zu erfahren.
Der Linientyp, der sich zur Darstellung belebter Natur eignet, ist wie auch schon in der letzten Stunde   erkannt, die unregelmäßige Linie. Diese haben wir dieses Mal anstatt fallend aber strebend und ansteigend gezeichnet, sodas das Prinzip des Wachsens und des Strebens zum Licht andeutet.


Wir haben festgestellt, dass Pflanzliches tatsächlich Regeln folgt (De- und Rekonstruktion von Petersilie), dass man von Kleinformen zu Großformen schliessen kann und dass unser Auge empfindlich darauf reagiert, wenn das Prinzip der sog. Verjüngung der Stämme und Äste ausser Acht gelassen wird.
Wir haben für sich separat betrachtet:
- Einerseits die Möglichkeiten, mit Linienverdichtung krakeliger Strukturen Blattwerk darzustellen.
- Dann haben wir die Architektur eines Baumes betrachtet (anhand eines Knetmodells aus simplen Zylindern), der klar unterscheidbare Bauteile hat: Wurzeln. Stamm. Äste. Blattwerk.
- Die Dreidimensionalität eines Baumes, insbesondere die Darstellung des Astwerks, das nach hinten und vorne in den Raum greift.


Zum Schluß haben wir versucht, in einer einfachen Zeichnung eines Baumstammes die untersuchten Phänomene an einer Zeichnung Dürers nachzuvollziehen und zu interpretieren.

Insgeheim ging es während des ganzen Abends darum zu zeigen, wie man sich als Zeichnender Schritt für Schritt vom
Suchen, Versuchen, Erskribbeln (locker, aus dem Bauch, sich erst einmal hineinschauen),
über das Auseinandernehmen, Erforschen, Konstruieren und Nachahmen (analytisch, auch gerne wissenschaftlich, oder mit Hilfe der Auseinandersetzung mit anderen Zeichnern als interpretierendes Kopieren),
bis hin zum eigenwilligen neu Zusammensetzen und aus den Bauteilen, Erfinden oder Vereinfachen mit einem Gegenstand auf eigenem Pfad auseinandersetzt und seine eigenen künstlerischen Beweggründe herausfindet.


Folien:
Gab es ausnahmsweise nicht. Ich gebe euch hier als Gedankenstütze meine eigenen Unterrichtsnotizen:

Ergebnisse:




11.01.2016 - Landschaft 3: Steine

Kurzfassung:

- Zeichnerisches Erfassen "chaotischer" Strukturen durch Auflockern und Verdichten unregelmässiger Linien. Tusche und Feder.
- Konstruieren von unregelmässigen Körpern, die "Steine" assoziieren helfen. Wiederaufnahme der Übung "Schlimme Würfel", die Dreidimensionalität zeigen, ohne eindeutige räumliche Formen zu sein.
- Die Kombination der beiden Herangehensweisen erschaffen steinige Formen, Steinhaufen und Steinlandschaften.

Kurze Demo und Einführung zu Mineralienkunde und Geologie, insbesondere verschiedene Formen von Erosionen und deren landschaftsprägende Gestalt.
Das Prinzip der Auflösung von Ordnung (Entropie) in der beobachtbaren Natur.

Folien:


Erosionsformen im Buntsandstein (Utah, USA)









Beispiele aus meinem Skizzenbuch




Ergebnisse:







UNTERWEGS - Von 2011-2022 / Graphic Novel "Unterwegs - 8 authentische Stories" und Ausstellung "Urban Sketching" im Horber Kloster vom 9.9. - 2.10.22

 Ausstellung HORB 9.9. - 2.10.22 GEZEICHNETE REISEBERICHTE - AUSSTELLUNG "Urban Sketching" im Horber Kloster vom Fr. 9.9. - So 2.1...