Montag 2.5., MINIMAL Urban Sketching I in Nagold
Nochmal zur Erinnerung:
Generell ist meine Idee für diese Runde, dass wir eine
Challenge machen, wer es schafft, mit so wenig wie möglich Aufwand zu gestalten.
Das gilt sowohl für das Portrait, als auch für alle die Aufgaben, die sich uns bei unseren Stadtexkursionen stellen werden.
Wir machen also das Gegenteil der letzten Runde, in der wir ja extrem addierten und so mitunter aufwändig und zeitraubend Texturen erzeugten.
Nun nehmen wir weg, was nur geht!
TIPS bzw. Bedingungen:
. Große leere Fläche (n),
. eine handvoll Linien,
. weggenommene, ausradierte Konturen,
. wieder weiß übermalte Striche und Flecke.
Wir trafen uns am 2.Mai 22 im Stadtzentrum von Nagold zwischen Edeka und Busbahnhof.
Endlich wieder nach langer Zeit vergleichsweise sorgloses Zeichnen im Freien!
Damit wir nicht sinnlos Licht und Zeit verplempern, hier, worum an diesem Tag und jedem Stadtzeichenteffen gehen wird:
1. Ihr sucht euch ein einfaches Objekt in der Innenstadt, das euch eine ungewohnte Perspektive bietet. Etwa einen Blick an einer Fassade entlang nach oben (Turm etc) oder von einem Parkdeck herab.
2. Macht keine fertigen Gemälde mit allem drum und dran, sondern lieber 3-4 schnelle lineare Skizzen, die ihr mit 1,2 Farbflecken nach HelleDunkel deutet.
3. Macht bitte, bevor ihr zu zeichnen anfangt, ein Handyfoto der Aufgabe, postet im Laufe der Woche das Foto in der Gruppe zusammen mit den Skizzen und beschreibt euer Problem und eure Lösung der „schwierigen Perspektive“ - sodass wie in einer kommenden Stunde euer Problem analysieren und daraus lernen können.
4. Zeichnet und malt so wenig wie möglich, macht lieber 10 unfertige als eine umständliche Skizze! Als Anregung gebe ich euch mal wieder meinen geschätzten Lionel Feininger.
Achtet hier mal auf den sparsamen Einsatz der Mittel von Linie und Fläche!
Und vor allem darauf, wie Perspektive geradezu ironisch eingesetzt wird!
Genau genommen simuliert sie ja nur Konstruktion, zeigt aber dadurch, dass es um Raum geht, auch wenn er im akademischen Sinn überhaupt nicht stimmt: Es ist keine Fluchtpunktkonstruktion.
Die Häuser haben ihren eigenen Sinn und stehen zwar erkennbar im Raum, haben aber ihren eigenen Bezugspunkt.
Trotzdem macht alles Sinn.
Viel wichtiger scheint zudem zu sein, dass die Farben und Flächen in der gesamten Komposition die Blicke des Betrachters lenken und Schwerpunkte setzen. Die Komposition, also das Zusammenspiel der großen Flächen mit den Einzelheiten scheint wichtiger, als die Stimmigkeit der Konstruktion des Raumes.
Bei euren Übungen könnt ihr ebenso mehr auf das große Ganze der Linien und Flächen achten und ebenso sparsam mit den Details verfahren!
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